Am Ende der Welt

Die letzten Kilometer unserer Fahrt auf dem Weg an die Nordsee: Es nieselt leicht, um uns herum Schafe, Windräder und Kohlfelder, wann sind wir endlich am Meer? Das einzige Wasser was wir vorerst sehen ist der Nord-Ostseekanal. Nach einem Stopp in Elmsholm mit glutenfreien Waffeln im schwedischen Cafe Lykke ist es nicht mehr weit.
Endlich angekommen in Friedrichskoog, unserem Ziel, ach nein, ein bißchen geht noch, 5km weiter bis Friedrichskoog Spitze, danach trennt uns nur noch der Deich von der endlosen Weite der Nordsee

Deich und Trischendamm

Im Februar ist hier oben ziemlich wenig los, die Saison beginnt erst im März, oder sogar erst nach Ostern. Wer die Einsamkeit sucht, ist hier richtig, wir machen es uns trotzdem schön.
Wir erklimmen den Deich, oben angekommen erschlägt uns der Anblick fast. Diese Weite, dieser Blick und dieser Wind, unglaublich. Wir werden fast weggepustet, bei uns gäbe es wahrscheinlich Sturmwarnung, hier bezeichnet man das als laues Lüftchen, einen starken Wind möchte ich hier glaub ich nicht erleben. Wind, wie wir ihn noch nicht erlebt haben. Regen fühlt sich eher an wie kleine Nadelstiche, Peeling ist hier inklusive! Sogar der Schnne kommt für einen Tag zurück. Daher sobald die Sonne sich blicken lässt gehts nach Draußen, übers Watt laufen, sich vom Wind durchpusten lassen, auf die Flut warten und die Salzwiesen begutachten. Der Trischendamm, links neben dem markanten Badeturm, zieht sich 2200m weit in die Nordsee hinein. An einem “normalen Nordseetag” geben wir nach der Hälfte auf, der Wind ist einfach zu stark. An einem Sonnentag schaffen wir es bis zum Ende, und es lohnt sich durchzuhalten.

 

Seehundstation

An Seehund und Kegelrobbe kommt man hier in der Gegend nicht vorbei. In freier Wildbahn sind Sie am Strand eher selten zu sehen, aber in der Schutzstation kann man die Tiere aus nächster Nähe beobachten. Hier werden aufgefundene Jungtiere aufgepäppelt und über 90% der Tiere später wieder ausgewildert.
Da die Ausstellung drinnen ist und nur die Becken draußen, kann man die Station auch ganz gut im Winter besuchen, ca 2h waren wir da und haben ganz viel neues über die größten Rauptiere Deutschlands erfahren.
Tipp: Lasst Euch eine Fütterung mit medizinischem Training und einen Vortrag nicht entgehen.

Wattwanderung

Mit dem Watt vor der Haustür, wollen wir natürlich auch das Wattenmeer erkundigen. Eigentlich wollten wir es auf eigene Faust versuchen, aber um auf der sicheren Seite zu ein buchen wir dann doch eine geführte Wattwanderung. Diese wird von der Schutzstation Wattenmehr angeboten und gefällt uns wirklich gut, 1-1,5h lang laufen wir auf dem meeresgrund und erfahren jede Menge über den Nationalpark Wattenmehr.

Marn’ hol fast

Unser Lichtblick im Februar (mit einem Kölner Kind), Marne, die Karnevalshochburg in Schleswig-Holstein, inklusive Rosenmontagsumzug. Schön, dass wir so zumindest ein bißchen Karneval feiern können.

Auf die Frage ob es hier im Sommer auch so windig ist, bekommen wir nur ein kleines Lächeln und ein “manchmal”. Wer hierher kommt um Urlaub zu machen, muss mit Wind und viel Nichts rechen, aber die Gegend ist trotzdem irgendwie besonders.

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